Ausbau der K 89: Kreis springt ein

Die Entscheidung in Sachen K 89 ist gefallen: Das Land ist ab-, der Kreis eingesprungen. Voraussichtlich im Frühjahr sollen die Bagger rollen. Archivfoto: thor

[BERICHT SIEGENER ZEITUNG vom Mittwoch, 14.11.2018]

sz/nb Harbach. Die „K-Frage“ ist geklärt – zumindest die von Locherhof. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt, der Kreisstraße 89, wird wie geplant erfolgen. Allerdings ist das Land nicht mehr mit an Bord, sondern der Kreis ist in die Bresche gesprungen. Eine entsprechende Mitteilung aus dem Kreishaus erreichte gestern Nachmittag die Redaktion.

Doch von vorne – schließlich war der Weg bis dahin ungefähr so holprig wie die K 89 selbst. Denn, wie berichtet: Alles schien eingetütet, die Locherhofer hatten schon vor Monaten quasi nur noch auf die Baumaschinen gewartet. Und dann gab es den dicken Dämpfer: Bei der Kreisstraße handele es sich eigentlich gar nicht um eine Kreisstraße, so meinte der Landesbetrieb Mobilität (LBM), sondern nur eine Anliegerstraße. Und somit würden auch keine Gelder für den Ausbau fließen.

Ob dieser Rolle rückwärts zeigten sich Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Maik Köhler, Ortsbürgermeister Andreas Buttgereit und natürlich nicht zuletzt die Einwohner äußerst verschnupft.

Bürger beteiligten sich an der großen Kreisstraßendemo in Niederfischbach. Lieber fand im Kreissausschuss Anfang September deutliche Worte, und aus Altenkirchen ging ein Brief an den zuständigen Staatssekretär in Mainz.

Doch die Hoffnung auf Förderung vom Land hat sich jüngst endgültig zerschlagen: Der Landkreis hat den förmlichen Ablehnungsbescheid des Landesbetriebs Mobilität Diez (LBM) erhalten. Dieser sei nach Prüfung des Förderantrages des Kreises zu dem Schluss gekommen, dass die Maßnahme nicht förderfähig sei.

Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Maik Köhler und Harbachs Ortsbürgermeister Andreas Buttgereit stimmten sich daraufhin laut Pressemitteilung gemeinsam ab, um nunmehr auf kommunaler Ebene eine Lösung für die Betroffenen vor Ort zu finden.

In der Mitteilung heißt es weiter: „Weil die Bürger auf die zunächst in Aussicht gestellte Landesförderung vertraut hatten und nun nicht die Leidtragenden sein sollen, leitet der Kreis den Ausbau nun zügig in die Wege und übernimmt damit die Verantwortung, derer das Land sich entzieht.“

Die Ausbaumaßnahme der K 89 wird demnach jetzt von der Kreisverwaltung ausgeschrieben, in enger Abstimmung mit den beabsichtigten Baumaßnahmen der Verbandsgemeindewerke Kirchen.

Geplant ist, dass die Bauarbeiten im nächsten Frühjahr – je nach Witterungslage – beginnen können.

Die Erleichterung über die gefundene Lösung „nach ganz langem Hin und Her“ war Andreas Buttgereit gestern deutlich anzumerken. Schließlich habe ihn dieses Straßenbauprojekt einige Nerven gekostet. „Das war ein langer Kampf“, so der Ortsbürgermeister gegenüber der SZ. Entsprechend groß sei nun die Freude. Buttgereit erläuterte auch noch einmal kurz, dass neben dem Kreis und den VG-Werken auch der Energieversorger (neue Erdverkabelung) und die Gemeinde (neue Straßenbeleuchtung) mit beteiligt sind.

Erntedankfrühstück im Bürgerhaus

Am Samstag, den 20.10.2018 trafen sich 35 Frauen – auf Einladung des Jugend-und Kulturausschuss – zum Erntedankfrühstück im Bürgerhaus. Nach einem herzlichen Willkommen, mit einem Gläschen Sekt, genossen alle das reichhaltige Frühstücksbüfett. In entspannter Atmosphäre mit guten Gesprächen und kleinen Vorträgen verbrachten wir einen gemütlichen Morgen. Sogar unsere jüngsten Gäste, die noch nicht mal 2 Jahre alt waren, fühlten sich sichtlich wohl.

 

 

Achtung: Jagd am Samstag

Am Samstag, den 27.10.2018 findet im Jagdrevier Harbach-Hinhausen von 09:30 – 17:00 Uhr eine Treibjagd statt. Wir bitten das Revier an diesem Tag nach Möglichkeit zu meiden. Die Autofahrer werden gebeten besonders umsichtig und langsamer zu fahren, da mit verstärktem Wildwechsel und jagenden Hunden gerechnet werden muss.

Die Jagdgenossenschaft Harbach-Hinhausen und die Pächter bedanken sich für ihr Verständnis

Hinweisschilder und der Glaube an die Vernunft haben leider nicht gereicht

Leider mussten wir wieder eine Schranke zur Grillhütte und Sportplatz anbringen. In der letzten Zeit haben hier einige Personen die Anlage am Sportplatz mit Fahrzeugen aufgesucht. Die Schäden waren teilweise so groß das die AH Mannschaft vom HC Harbach ihr wöchentliches Training absagen musste. Wir möchten nochmals darauf hinweisen das das Befahren der Anlage nicht gestattet ist!

Vollsperrung der K89 – „Locherhofer Straße“ – Ortseingang

Der Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen (WKA) informiert:

Im Zuge der Neuverlegung der Fernwasserleitung zum Ortsteil Harbach-Locherhof wird am 10.10.2018 in der Zeit von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr ein Übergabeschacht vor dem Ortseingang Locherhof neben der K89 versetzt. Zur Durchführung der vorgenannten Arbeiten wird die Zufahrt zum OT Locherhof im vorgenannten Zeitraum komplett gesperrt werden müssen. Wir bitten um Berücksichtigung und um Ihr Verständnis.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Manuel Kaiser vom Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen unter 02742/ 934545.

Vorankündigung: Jetzt nicht, Liebling – Das FleckerWinterTheater zu Gast in Harbach

Der Jugend- und Kulturausschuss der OG Harbach freut sich riesig, dass er das FleckerWinterTheater für einen Gastauftritt in Harbach begeistern konnte. Die Aufführung findet am 15.03.2019 in der Gaststätte Yellowstone statt. Weiter Infos zum Ablauf folgen Anfang 2019.

Hier ein kleiner Vorgeschmack zu Stück:
Jetzt nicht, Liebling
(Not now, Darling!)
Komödie in zwei Akten von Ray Cooney und John Chapman. Deutsche Fassung von Andreina Sposa 6D 4H
U: Garrick Theatre London, 17.6.1967

Ein wahrhaft dickes Fell braucht der tugendhafte Kürschner Arnold, während um ihn herum generzte Nervensägen und nackte Nerzwütige kaltblütig heißblütige Wünsche zur Kasse bitten. Arnold, der eine brave Leidenschaft für die Sekretärin Miss Tipdale hegt, muss für die Sünden seines Kompagnons Gilbert büßen, der einer attraktiven Ehefrau einen wertvollen Pelz verspricht, um die Abwesenheit der eigenen Ehehälfte gebührend zu feiern. Die aber kehrt im falschen Augenblick zurück, was dazu führt, dass der kesse Seitensprung von Gilbert zur Affaire von Arnold wird. Als der flotte Gatte des Seitensprungs seinem eigenen Verhältnis einen Pelz kaufen will und in der Ehefrau von Gilbert seinen Flirt wiedererkennt, muss Arnold auch noch eine zweite Geliebte verkraften.

 

www.fleckerwintertheater.de

Hoffnung für Locherhof

Kreisstraßenbau war beherrschendes Thema im „kleinen Kreistag“

„Ich will, dass nächstes Jahr gebaut wird“: Mit dieser Aussage hat Landrat Michael Lieber gestern im Gespräch mit der SZ klar Position zum Ausbau der K 89 in der Ortsdurchfahrt Locherhof bezogen. Weniger klar ist aber noch, wie der Ausbau auf die Beine gestellt werden soll – denn die Gemengelage ist nach wie vor komplex. Und daran konnte auch der Besuch von Lutz Nink im Kreisausschuss, dem „kleinen Kreistag“, nichts ändern.

Nun war der Leiter der LBM-Stelle Diez nicht eigens wegen der Locherhofer K-Frage nach Altenkirchen gekommen – vielmehr dürfte es ein erklärtes Ziel des Landrats gewesen sein, mit Ninks Besuch ein wenig Schärfe aus der aktuellen Diskussion um den Kreisstraßenausbau zu nehmen. Aber trotzdem nahm die Straße nach Locherhof in der Ausschusssitzung breiten Raum ein. Verwunderlich ist das nicht, schließlich ist das Thema ausgesprochen kompliziert.

In seinen Ausführungen machte Nink deutlich, dass sich in den vergangenen Jahren die Spielregeln in Sachen Abstufung von Kreisstraßen spürbar verändert haben. So sei vor ein paar Jahren landauf, landab noch „nicht so genau hingeschaut, sondern einfach gemacht worden“. Soll heißen: Mancherorts wurden Kreisstraßen ausgebaut – und zwar samt der dazu nötigen Landesförderung –, die eigentlich der Definition nach gar keine Kreisstraßen waren.

Eine dieser Straßen, die eben keine überörtliche Verbindungfunktion hat, ist die Ortsdurchfahrt in Locherhof. Das hätte vor ein paar Jahren wohl noch niemanden interessiert – mittlerweile aber wird die Vogel-Strauß-Methode nicht mehr geduldet. Allerdings war in Locherhof schon alles eingetütet: Die Grundstücksverhandlungen waren erledigt, die Planung und die Finanzierung standen, die Menschen in Locherhof warteten nur noch auf die Bagger. Und dann kam die Rolle rückwärts: Das Land verwehrte die Förderung, weil die K 89 keine Kreisstraße sei (die SZ berichtete ausführlich).

Das wiederum erachtet der Landrat nach wie vor als falsche Vorgehensweise; daran ließ er gestern nicht den leisesten Zweifel. Und so hat er vor einigen Wochen einen Brief an den zuständigen Staatssekretär geschrieben, in dem er eindringlich darum bittet, im Fall Locherhof „eine Übergangsregelung“ anzuwenden: „Vor dem Hintergrund einer ausführungsreifen Planung und einer unterschriftsreifen Abstufungsvereinbarung für die beantragte Maßnahme wäre eine Ablehnung der beantragten Landeszuwendung für alle Betroffenen nicht nachvollziehbar“, heißt es in dem Schreiben.

Noch also setzt Lieber auf ein Einsehen in Mainz. Und wenn das nicht kommt? „Dann werden wir gemeinsam mit dem LBM einen Weg suchen.“

Dass zumindest der Draht zu demjenigen, der in Diez das Sagen hat, gut ist, wurde gestern deutlich. Denn in seinem Vortrag unterstrich Nink einige Male, dass die Zusammenarbeit mit dem Kreis in den vergangenen Jahren sehr zielführend gewesen sei. So lobte er die Flexibilität des Kreises: Wenn der LBM in einem Jahr viele Ausbaumaßnahmen anschubsen konnte, habe auch der Kreis ausreichende Mittel bereitgestellt. In anderen Landkreisen werde hingegen mit Fixbeträgen operiert – und damit deutlich unflexibler.

Gerade diese Flexibilität sei aber nötig, wenn man das Kreisstraßennetz ertüchtigen wolle. Denn nicht alle Baumaßnahmen könnten zum gewünschten Zeitpunkt angepackt werden, verdeutlichte Nink: Mal seien die Verhandlungen mit Anliegern zäher als gedacht, mal würden Baumaßnahmen an Bundes- oder Landesstraßen dazwischenkommen (und der Kreisstraßenausbau zurückgestellt, damit die Menschen nicht von Baustellenampel zu Baustellenampel fahren).

Nink stellte zudem klar, dass in den vergangenen Jahren reichlich ins Altenkirchener Kreisstraßennetz investiert worden sei: „Bezogen auf die Netzlänge, hat der Kreis Altenkirchen in den vergangenen Jahren das meiste Geld abgegriffen.“ Und das mache sich auch am Zustand der Kreisstraßen bemerkbar: Hätten 2006 noch 60 Prozent der Kreisstraßen eine Schulnote von 5 abwärts kassiert, seien es 2016 nur noch 42 Prozent gewesen – also 18 Prozentpunkte weniger. Und die Quote der Verbesserungen wäre noch deutlicher ausgefallen, wenn im AK-Land nicht beinahe ausschließlich Ortsdurchfahrten angepackt worden seien, sagte Nink – denn die freien Strecken ließen sich leichter planen, kostengünstiger bauen, und sie seien noch dazu länger. Klar ist aber angesichts der oben genannten 42 Prozent auch: „Es hat auch künftig seine Berechtigung, dass viel Geld in den Kreis Altenkirchen fließt“, sagte Nink.

Darüber hinaus räumte er auch mit einem Klischee auf, dass immer wieder durch die politische Diskussion geistert: Das Bild des unterbesetzten LBM sei falsch, alle Ingenieursstellen seien besetzt, so dass kein Planungsstau auftrete. Problematisch sei allenfalls eine vergleichsweise hohe Fluktuation, die der Tatsache geschuldet sei, dass Kommunen und Bund Ingenieure besser bezahlen als das Land.

Bemerkenswert war auch Ninks Ankündigung, dass im Jahr 2019 mit großen Bauaktivitäten bei den Kreisstraßen zu rechnen sei – denn 2017 und im laufenden Jahr liege man unter dem Schnitt. „Und die Mittel verfallen nicht. Sie werden übertragen. Wir werden 2019 viel erreichen.“

Das hörten alle Fraktionen gerne. Und alles in allem verliefen die Diskussionen gestern deutlich gemäßigter als zuletzt im Kreistag oder in diversen Pressemitteilungen. Diesmal standen nämlich nicht die Versäumnisse und die Frage, wer die Schuld dran trägt, im Vordergrund. Gestern ging’s eher darum, dass die beiden großen Fraktionen ihren Anteil an dem, was in den vergangenen Jahren gut gelaufen ist, für sich reklamieren wollten.

 

 

 

 

Quelle/Foto:
Siegener Zeitung vom 11.09.2018

Zur Sache Rheinland-Pfalz: Bürger im Westerwald fordern Straßensanierung …

In Locherhof sollte die marode K89 saniert und dabei neue Wasserrohre, Strom- und Internetkabel verlegt werden. Daraus wird wohl nichts – wegen einer Gesetzesänderung fehlen 200.000 Euro.

Wenn die Menschen in Locherhof morgens aufstehen und den Wasserhahn aufdrehen, dann kommt oft nur braune Brühe aus dem Hahn. Wasser, das auch noch stinkt. Zähne putzen oder Kaffee kochen? Nicht einfach so, sagt Anwohnerin Nicole Lipfert-Bröhl. Grund ist die alte rostige Wasserleitung. Regelmäßig gibt es hier Rohrbrüche, die Kreisstraße in Locherhof selbst ist von Löchern übersät. Deswegen fing man vor zwei Jahren mit den Plänen für eine Sanierung an. Der Kreis Altenkirchen, die Verbandsgemeinde Kirchen, die Ortsgemeinde und der Landesbetrieb Mobilität wollen die völlig kaputte Kreisstraße nicht nur reparieren, sondern dabei gleichzeitig auch noch die Wasser-, Strom- und Internetleitungen erneuern. Dafür stellte das Land einen Zuschuss von 200.000 Euro in Aussicht. Doch die angekündigte Landes-Förderung fällt plötzlich weg – wegen einer Gesetzesänderung vor wenigen Wochen. Die besagt: Landesmittel gibt es nur noch dann, wenn die Kreisstraße auch vom Durchgangsverkehr genutzt wird, so Lutz Nink vom zuständigen Landesbetrieb Mobilität in Diez. Das sei in Locherhof aber nicht der Fall – obwohl hier der Schulbus langfährt und schwere Holzlaster aus dem nahen Wald.

Die Nachricht, dass die K89 doch nicht saniert wird, hat die Locherhofer stinksauer gemacht, berichtet Ortsbürgermeister Andreas Buttgereit. Er und seine Verwaltungskollegen haben zwei Jahre Arbeit in die Planungen gesteckt und fühlen sich regelrecht vor den Kopf gestoßen. „Wir haben ja gar keine Planungssicherheit mehr. Wir müssen doch zwei Jahre vorher planen, und dann kommt plötzlich ein neues Gesetz.“

Wie es jetzt mit der Kreisstraße weitergeht, kann niemand sagen. Unklar ist, ob der Kreis Altenkirchen notfalls die neue Straße auch ohne Landeszuschüsse bauen könnte. Die Locherhofer fühlen sich allein gelassen.

Helfer für das erste Harbacher Nachbarschaftsfest gesucht

Am 25.08.18 findet auf dem Sportplatz unserer Gemeinde das erste Harbacher Nachbarschaftsfest für Jung und Alt statt. Für die Planung, Gestaltung und Durchführung des Festes am letzten Augustwochen suchen wir weitere Mitorganisatoren, Aufbauhelfer und Spielleiter.

Wir freuen uns auf zahlreiche Mitwirkende.

Kontakt aufgenommen werden kann unter harbacher_nachbarschaftsfest@gmx.de oder unter 02734-2838966.

Flinke Damen und ein Derby

Auf das höchste Podest stiegen die TTC-Damen, die die Dorfolympiade für sich entschieden. Zweiter wurden „Die fantastischen Fünf“ (l.), gefolgt vom Team TTC-Herren. HC-Vorsitzender Karsten Schulze (r.) überreichte Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Foto: rai

Beliebtes Hobbyturnier plus Dorfolympiade / „TM Horn“ wiederholte Vorjahressieg

rai ■  Spiel, Spaß und Spannung standen über Pfingsten wieder in der „Feier-Metropole“ der Verbandsgemeinde Kirchen an: Samstags gab es die 2. Dorfolympiade, sonntags wurde beim Fußball-Turnier des Hobbyclubs dem runden Leder nachgejagt.

Während es auf dem Bolzplatz bereits die 34. Auflage war, ist die Geschichte der Dorfolympiade noch sehr jung. Nach der gelungenen Premiere vor einem Jahr gab es nun eine Wiederholung, und mit zehn Teams waren zwei mehr am Start. Diesmal waren zudem Straßenmannschaften aus dem Dorf mit von der Partie, was ja gewünscht sei, betonte HC-Vorsitzender Karsten Schulze.

Mit Taktik und einem guten Sinn für Balance und vor allem Teamgeist bewältigten die Mannschaften die Aufgaben, z. B. beim Skilauf. Hier mussten die fünf Spieler auf zwei Brettern den Gleichschritt koordinieren, um möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Neu war das Deckenwenden. Die Quintetts standen auf einem verhältnismäßig winzigen Laken, das gewendet werden musste, ohne dass ein Spieler neben der Decke den Boden berührte.

Es waren einige Damenteams am Start, z. B. „Die Zapfhühner – der Hahn muss laufen“. Der Tischtennisclub (TTC) Harbach war mit einem Herren- und einem Damen-Team aufgelaufen. Die Damen ließen nichts anbrennen. Sie hatten bereits einige Disziplinen gewonnen. Für die Station „Blindschleiche“ benötigten sie nur 80 Sekunden, und bei der Aufgabe „Spagat-Schlange“ überbrückten sie mehr als 9 Meter.

Bei diesem Schnappschuss sind die „Glasbier Rangers“ zwar eindeutig näher am Ball, aber in der zweiten Halbzeit brachten die Kicker von der „TM Horn“ den Turniersieg und damit die Titelverteidigung unter Dach und Fach.

Am Ende sicherten sich die TTC-Damen Bianca Jung, Theresa Jung, Laura Löcherbach, Pauline Löcherbach und Nina Schultens dank vieler guter Einzelleistungen bei der Olympiade den 1. Platz. Silbermedaillen gab es für „Die fantastischen Fünf“ (Locherhofer Straße). Dritter wurden die TTC-Herren. Wie bei der Premiere belegte der Gemeinderat wieder den undankbaren 4. Platz.

Den Anpfiff für das Pfingsturnier gab es am Sonntagmorgen, als acht Mannschaften um den Wanderpokal spielten – auch der Titelverteidiger „TM Horn“ aus Friesenhagen. Der Gastgeber war mit zwei Mannschaften am Start, hatte aber die eigenen „Profis“ nicht ins Rennen geschickt. Für den HCH geht es in der Relegation zurzeit um den Aufstieg in die B-Klasse, berichtete Schulze.

Und so mischten diesmal nur die „Siegertypen“ (Ehemalige) und der erweiterte Kader mit. Nach den spannenden Vorrundenspielen machten jeweils zwei Teams aus Friesenhagen und Niederfischbach den Einzug ins Finale unter sich aus. In der ersten Partie siegte „TM Horn“ gegen „TM Werner II“ (Niederfischbach) im Elfmeterschießen und löste damit das Ticket für das Endspiel. Auch beim zweiten Halbfinale brachte erst das Elfmeterschießen Klarheit: Mit 4:2 hatten sich die „Glasbier Rangers“ (Friesenhagen) gegen „TM Werner I“ (Niederfischbach) behauptet.

Somit war das Finale ein reines Friesenhagener Derby. Markus Löcherbach, der mit Torsten Eicher das Turnier leitete, kommentierte das Geschehen auch beim Finale, und nach der ersten Halbzeit meinte er launig: „Spannend, aber nicht immer hochklassig.“ Auch die zweite Halbzeit blieb lange torlos. Das änderte sich, als Tom Reimann („TM Horn“) das Leder im gegnerischen Kasten versenkte. Das Spiel nahm noch einmal Fahrt auf, bis drei Minuten später Janosch Schmallenbach erneut den Ball ins Netz der „Glasbier Rangers“ legte – und Löcherbach richtig feststellte: „Das dürfte die Entscheidung im Dorfstadion gewesen sein.“ Wenig später war das Finale abgepfiffen, und der Titelverteidiger freute sich über den erneuten Turniersieg.

Bei der Siegerehrung, die Schulze und sein Stellvertreter Dieter Bender vornahmen, dankte der Vorsitzende den Mannschaften für ein faires Turnier und den Helfern für ihr Wirken. Er machte noch einmal auf die Spendenaktion des HCH aufmerksam: Beim Pfingstturnier konnte für die Ausbildung von ehrenamtlichen Geronto-Clowns am DRK-Krankenhaus Kirchen gespendet werden. „Die Aktion ist mehr als genial und wichtig, und das möchten wir als Verein unterstützen“, sagte Schulze.

 

Quelle/Autor: Siegener Zeitung 23.05.2018 – rai