Bericht Siegener Zeitung 29.11.2023 von Rainer Schmitt

HARBACH/HINHAUSEN.

Eine Gefährdung von Schul- und Kita-Kindern auf dem Weg zur Bushaltestelle und zum Spielplatz in Harbacher Ortsteil Hinhausen, aber auch allgemein für Kinder aus der Nachbarschaft sehen die Anlieger aus dem Umfeld der Hauptstraße aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten.

Deshalb haben sie sich mit einer Unterschriftenliste an die Ortsgemeinde gewandt und fordern eine Geschwindigkeitsbegrenzung als zentrale Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit. Nach dem Ortseingangsschild aus Richtung Friesenhagen beziehungsweise Katzwinkel kommend geht die Gefällstrecke der Hauptstraße – die eine Kreisstraße ist–gleich in eine langgezogene Linkskurve über.

In deren Verlauf befinden sich sowohl der Spielplatz Hinhausen wie auch die Buswende mit Haltstelle. Zugleich mündet im Kurvenbereich die Straße Erlenhof auf die Hauptstraße. Am Erlenhof liege ein landwirtschaftlicher Betrieb, heißt es im Schreiben von Anwohner Maximilian Hof an die Kommune. Landwirtschaftliche Fahrzeuge, teils mit überlangen Anhängern, würden hier auf die Hauptstraße einbiegen.

Es sei eine gefährliche Ausfahrt, heißt es in dem Schreiben weiter. In dem Antrag wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung von der maximalen innerörtlichen Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde auf 30 vom Ortseingang Hinhausen in Richtung Harbach gefordert – und natürlich umgekehrt. Die Unterschriftenliste sei von mindestens einem Vertreter der Hausstände im Umfeld unterzeichnet, teilte Hof weiter mit und weist auf die gefährliche Situation auf der Hauptstraße hin.

Die Erste Ortsbeigeordnete Sonja Zart brachte den Antrag bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag im Bürgerhaus vor. Es gehe darum, das Schreiben zur Kenntnis zu nehmen und an die Verbandsgemeinde Kirchen weiterzuleiten. Mit ihrem Ansinnen haben der Antragsteller und die Anlieger bei der Ortsgemeinde und im Haupt- und Finanzausschuss offene Türen eingerannt. „Wir standen einer Geschwindigkeitsbegrenzung nie entgegen“, sagte Ratsmitglied Christian Becker. Losgelöst von dem Antrag soll das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung im Ort grundsätzlich noch einmal bei einer Gemeinderatssitzung aufgegriffen werden, zu der jeder eingeladen werden soll, merkte Ortsbeigeordneter Karsten Schulze an.

Mit dem einstimmigen Votum des Gemeinderates wird das Schreiben nun an die Verbandsgemeindeverwaltung weitergeleitet. Das Anliegen der Anwohner aus Hinhausen wurde kurzfristig noch auf die Tagesordnung gesetzt. Der Ausschuss hatte ein ähnliches Thema ohnehin auf der Agenda stehen: Es ging um die Anschaffung einer Geschwindigkeitsanzeigetafel. Öfter sei bereits über eine solche Investition beraten worden, sagte Zart. Nun wurde die Anschaffung für etwas mehr als 2000 Euro beschlossen.

Die solarbetriebene Anzeigetafel kann wechselnd an verschiedenen Standorten angebracht werden, beispielsweise im Bereich von Spielplätzen. Das Gerät kann ausgewertet werden, um anhand der Messdaten Erfahrungswerte zu erlangen.

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